Sport ist Bildung

„Verbund Sportbetonte Schulen Köln“ wird zur „Sportschule NRW“

Sülz (pm). Schule und Leistungssport unter „einen Hut“ zu bringen, stellt nicht nur die sportlich hochbegabten Schüler vor besondere Herausforderungen. Auch von den jeweiligen Schulen ist viel Flexibilität, Toleranz und Kooperationsbereitschaft gefordert. Dem Ziel, duale Karrieren
zu ermöglichen, hat sich der „Verbund Sportbetonte Schulen Köln“ verschrieben, den das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen nun zur „Sportschule NRW“ ernannt hat. Unter diesem Namen schließen sich zum Schuljahr 2014/15 das Apostelgymnasium, das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium, die Elsa-Brändström-Realschule sowie das Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg zusammen. Ein weiterer Partner ist ,das Sportinternat Müngersdorf.
Dr. Agnes Klein, Dezementin der Stadt Köln für Bildung, Jugend und Sport, Dr. Klaus Zimmermann, Schulleiter des Apostelgymnasiums, Herbert Zangerle, stellvertretender Schulleiter des HvB und selbst ehemaliger Leistungssportler, Beate Weisbarth, Schulleiterin der Realschule, Horst Neuhaus, Schulleiter des Berufskollegs, und Marlies Kitzer vom Sportamt der Stadt Köln stellten das Konzept der „NRW-Sportschule“, das Aufnahmeverfahren sowie die den Lehrplan betreffenden Rahmenvorgaben vor. Die Kinder haben nicht vier, sondem fünf Wochenstunden Sport, wobei ab Klasse 7 das Training in den Vereinen in den Vordergrund rückt. Beate Weisbarth betonte, dass auch “sportlich normalbegabte” Kinder angemeldet werden können.
Der sportmotorische Test, der nach Klasse 7 wiederholt werden muss, stelle auch für diese Schüler keine große Hürde dar. Der Verbund soll vor allem Flexibilität im Hinblick auf die durch G8 entstandenen Zwänge schaffen. Gerade das Alter um 16 Jahre ist ein entscheidender Zeitpunkt in der sportlichen Entwicklung. Der Schwerpunkt liegt daher auch auf dem so genannten „Übergangsmanagement“. Ein Wechsel soll nicht nur zwischen den einzelnen Schulen möglich sein, sondern die Schüler sollen auch die Möglichkeit haben, zwischen G8 und G9 zu wählen. Dabei könne jede Schule ihre Erfahrungen einbringen, betonte Dr. Klaus Zirmnermann.
Über die Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport in der Praxis berichteten Sali Oecan, Spieler der U17-Nationalmannschaft, und Daniel Mesenhöler, Torwart der U21-Nationalmannschaft. Sali hat im letzten Schuljahr zwei, Daniel drei Klausuren verpasst. Daniel wurden sogar die Materialien zum Nacharbeiten des Unterrichtsstofes ins Trainingslager geschickt. Beide können Nachhílfestunden in Anspruch nehmen, wenn sie das
Gefühl haben, den Anschluss zu verpassen – und sie nutzen diese auch. Der Alltag der beiden Fußballer des 1. FC Köln ist eng getaktet. Regulärer Unterricht und mehrere Trainingseinheiten täglich wären ohne den Fahrdienst, der den jungen Sportlern zur Verfügung steht, nicht zu bewältigen. Disziplin, eine wesentliche Eigenschaft für Erfolg im Leistungssport, lernt man als Schüler der „Sportschule NRW“ genauso selbstverständlich wie Mathe, Englisch und Deutsch. Das offizielle Anmeldeverfahren beginnt am 16. Dezember und läuft bis zum Beginn der Weihnachtsferien. Der Leistungstest findet am 18. Januar statt.

Quelle: Kölner Wochenspiegel, 11.Dezember 2013

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